Sonntag, 28. März 2010

Klimahorror: vom Untergang einer "Insel"

Bildquelle: Welt online: "Indien und Bangladesch hatten sich jahrzehntelang um eine kleine Insel gestritten - jetzt ist sie wegen des Klimawandels versunken und das Problem gelöst"

Schwupps, da war die Insel weg. Das behauptet zumindest die Welt.

Kaum ist nach Monaten der Schnee getaut, geht die Berichterstattung über den Klimawandel weiter.
Laut Welt ist die etwa 9 km² große New- Moore- Insel vor Bangladesh ins Meer versunken. Keine Angst, bei dieser Insel handelt es sich keineswegs um die obige Welt- Fotomontage. Die dient lediglich dazu, gewisse Stimmungen in ihrem Hirn aufzubauen.
Der Grund für das Sinken dieser ehemals eineinhalb bis zwei Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Insel soll das Ansteigen des Meeresspiegels gewesen sein.
Die Auswertung von Satellitenbildern habe ergeben, dass die Insel unter dem steigenden Meeresspiegel versunken sei, sagte der Direktor der Abteilung für ozeanographische Studien an der Jadavapur-Universität im ostindischen Kolkata, Sugata Hazra.
Aha, dachte ich mir und schaute gleich 'mal unter Google Earth nach. Wenn die Auswertung von Satellitenbildern das Versinken einer Insel unter dem Meeresspiegel zeigen sollen, dann habe ich vielleicht Glück und kann die Konturen der ehemaligen Insel noch erkennen. Die Insel wird jetzt kaum 100 Meter und tiefer unter Wasser gelegen sein. Zwar existiert unter Google Earth der Eintrag New- Moore- Insel, doch das da 'mal eine Insel gewesen sein soll, dass lässt sich nicht bestätigen. Eine Stelle allerdings, sie wirkt wie bearbeitet, hat die Form einer "Insel". Naja, eher wie die einer Sandbank ähnlich der Robbenbanken vor Büsum. Also schaue ich mir auch gleich noch die Elbmündung und die seichten Gewässer der Nordseeküste an. Ich kann ebensolche Stellen entdecken, die 'mal eine "Insel" gewesen sein könnten. Wenn man es denn so sehen und bezeichnen will. Vor anderen großen Flussmündungen gibt es weitere solcher Stellen zu sehen. Aber vielleicht soll ja bereits der Google- Earth- Eintrag die ehemalige Existenz beweisen? Ehrlich gesagt, solche Beweise überzeugen mich nicht.

Die Insel soll 1985 (sic! [erst]) kartographiert worden sein, meint die Welt und namentlich nicht genannte Fischer hätten ihr Verschwinden bestätigt.
Warum ausgerechnet irgendwelche Fischer und nicht etwa die NASA? Das macht stutzig. Handelt es sich etwa bei dieser "Insel" wirklich nur um eine Sandbank, die nur bei Ebbe zu sehen ist? Soll hier aus einer nicht vorhandenen Mücke ein Elefant entstehen?
„Einige Teile von ihr tauchen auf, wenn die Ebbe am niedrigsten ist, zu allen anderen Zeiten ist sie vollständig überschwemmt“, sagte Hazra. „Aus meiner Sicht ist die New-Moore-Insel seit 1990 verschwunden.“ Seit diesem Jahr sei die Insel auf nun ausgewerteten Satellitenbildern nicht mehr zu sehen.
Taucht die Insel nun bei Ebbe auf, ist dann also existent oder ist sie nun verschwunden? Hazra wirkt verwirrt. Wurden etwa die Satellitenbilder, die Hazra zur Verfügung hatte, nur bei Flut aufgenommen? Was ist mit den anderen Inseln in diesen Gewässern? Zumindest müssten diese flächenmässig bedeutend geschrumpft sein, denn ein Anstieg des Meeresspiegels um eineinhalb bis zwei Meter ist nicht auf ein Gebiet von 10 km² beschränkt. Ganz im Gegenteil, solche Auswirkungen wären weltweit zu spüren. Auch in dieser Größenordnung. Wohlgemerkt seit 1985.
So weit ich weiß, nimmt die Niederlande an der Fußball- WM 2010 in Südafrika teil. Falls sie verstehen, was ich meine...
Hazra sagte weiter:„Der Klimawandel wirkt sich definitiv auf die Region aus. Es gibt eine direkte Verbindung zwischen einem Anstieg der Temperatur an der See-Oberfläche und des Meeresspiegels und der relativen Zunahme der Regenfälle in der Gegend.“
Dieser Satz würde seine Gültigkeit nicht verlieren, wenn wir das Wort Wandel dem Wort Klima entziehen.
Zudem eben der Anstieg des Meeresspiegels in dieser Größenordnung, außerhalb der Faktoren Ebbe und Flut, schlichtweg Quatsch ist. Sie können sich ja gerne die Mühe machen und berechnen, wieviel Erdoberfläche unter Wasser geraten wäre, wenn dies zutreffen sollte? Also müsste Hazras Aussage bereinigt lauten:

Das Klima wirkt sich definiv auf die Region aus.

Wer hätte das gedacht? Das bringt die Definition von Klima nun einmal mit sich.

Es gibt eine direkte Verbindung zwischen einem Anstieg der Temperatur an der See- Oberfläche und der relativen Zunahme der Regenfälle in der Gegend.

Das war vor 1.000.000, 100.000, 10.000, 1.000, 100 Jahren so, ist es auch heute noch und zukünftig ebenso.
Muss man dafür studiert haben? So etwas ist Grundwissen und lernt man bereits in der Schule. Jeder kann dies zudem selbst beobachten. Interessant ist auch die Verwendung des Wortes "relativ". Die Betonung liegt sogar darauf. Denn Hazra gibt damit zu, dass es keine kontinuirliche Zunahme der Regenfälle in dieser regenreichen Gegend gibt. Hazra widerspricht sich. Es existiert also kein Klimawandel, sondern das Klima ist Schwankungen unterworfen, welche in Relation zur 'mal abnehmenden und zunehmenden Sonneneinstrahlung in dieser Gegend zu sehen sind. Es gibt eben "schöne" und "nicht so schöne" Jahreszeiten (Sommer). Das bedeutet Hazras "relativ".

Das der Meeresspiegel (geringfügig) weltweit angestiegen sein soll, liegt womöglich daran, weil auch die Sonnenstrahlung (Sonnenstürme) zugenommen hat. Ein Phänomen, das es zyklisch zu beobachten gibt.

Liest man jedenfalls den Welt- Artikel nicht nur oberflächlich, dann fällt auf, dass dieser Artikel passend zur obigen Welt- Trauminsel erscheint.

1 Kommentar:

  1. Die Insel soll 1970 während eines Taifuns entstanden sein, also passt wohl Sandbank eher. Selbstverständlich kann sie deshalb während einer Monsunzeit genauso plötzlich verschwinden. Die Insel wird sogar in einigen Artikeln als Felseninsel dargestellt, was definitiv falsch ist. In diesem Fall ist es leider Meinungsmache von eigentlich angesehenen Presseblättern. Nach den in Umlauf gebrachten falschen Klimadaten wird es nun immer schwieriger, wahre Berichterstattung heraus zu filtern.

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