Montag, 20. September 2010

Gysi's verbale Schwatzbudenattacke

Am 15.09.2010 hielt Gregor Gysi (DieLinke) in der Schwatzbude zu Berlin eine Rede.
In dieser Rede spricht er viele Probleme im Staate BRD an und, wie es sich für eine Oppositionspartei gehört, bemängelt er die Regierung.



In dieser Rede fehlt allerdings die Selbstkritik an seiner eigenen Partei. Denn die Parteifürsten der Partei DieLinke kümmern sich genauso wenig um ihre Wahlversprechen oder die Willensbekundungen der Parteibasis, wie man es ebenso von den anderen "Blockflöten" gewohnt ist. Das kann man überall dort erkennen, wo sich diese Partei nicht in der Opposition befindet bzw. befand, sondern in Regierungsverantwortung.
Auch hier ist der Grundsatz anzuwenden, daß man den Menschen ausschließlich an seinen Taten und nicht an seinen Worten messen sollte.
Die Schweine ändern sich, doch der Trog bleibt immer derselbe.
Gysi ist ein begabter Redner. Keinen anderen Schwatzbudengesellen hört man so gerne zu.
Was allerdings lächerlich wirkt, sind seine ständigen "Sprachfeminismus"- Floskeln.
Er würde zudem seine parlamentarische Redezeit weitaus sinnvoller gestalten und mit Inhalt füllen können, wenn er auf diese Floskeln verzichten würde.
Weshalb er genüsslich vom Sprachfeminismus Gebrauch macht, aber diesen strikt vermeidet, wenn er negativ besetzte Worte verwendet, darf sein offenes Geheimnis bleiben.
Er redet (ab 0:55 min) nicht von "Bankenlobbyisten und Bankenlobbyistinnen", "Pharmalobbyisten und Pharmalobbyistinnen", "Lobbyisten und Lobbyistinnen der privaten Krankenversicherungen und nun auch... Atomlobbyisten und Atomlobbyistinnen".
Schwatzbude zu Berlin

So weit reicht der verbale Feminismus eines Gysi dann doch nicht. Und das, obwohl die 17. Schwatzbudenperiode den höchsten Frauenanteil seiner* Geschichte beinhaltet (32,8 %, 204 von 622 Sitze).
Pult da sich jemand die Rosinen aus dem Kuchen? Ohne den Anflug von Konsequenz in seinem Sprachfeminismus? Das macht ihn unglaubwürdig.

* der und die Bundestag :-), seiner und ihrer Geschichte :-)

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