Donnerstag, 9. September 2010

Warum BP nichts für die Ölkatastrophe kann

Von Hans Zippert (WELT)
Wer den Untersuchungsbericht von BP aufmerksam liest, wird verstehen, warum BP nichts für die Katastrophe im Golf von Mexiko kann.
In einem internen Untersuchungsbericht zum Untergang der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ beweist BP, dass Entscheidungen von „vielen Firmen und Arbeitsgruppen“ zu dem Unfall beigetragen hätten. Natürlich trifft nicht BP allein die Schuld am Tod von elf Menschen und einer gigantischen Umweltkatastrophe.
Schuldig gemacht hat sich vor allem die Arbeitsgruppe um Gottlieb Daimler, denn erst durch die Erfindung des Autos konnte es zu dem gigantischen Ölbedarf kommen, der BP zu immer riskanteren Tiefseebohrungen gezwungen hat. Provoziert wurde BP auch durch die lasche Gesetzgebung in den USA, die Firma wurde dadurch erpresst, gängige Sicherheitsstandards zu missachten. Einen Vorwurf kann man auch den Meeresorganismen nicht ersparen, die sich vor Millionen Jahren einfach auf dem Meeresgrund ablagerten, um schließlich unter Druck zu Erdöl zu werden. 
Diese unangenehmen Wahrheiten verschweigt der Bericht von BP keineswegs, der zu dem Schluss kommt, dass ein Gott, der BP nicht verhindert habe, der Hauptschuldige sei. Schadenersatzforderungen müssten deshalb an die katholische Kirche, z. Hd. Papst Benedikt XVI. gerichtet werden.

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