Mittwoch, 16. März 2011

Das geht uns alle an - Daten über atomare Bedrohung werden zurückgehalten

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen bauen Windmühlen.
aus China
Angesichts der nuklearen Katastrophe in Japan, die infolge einer Naturkatastrophe und menschlichen Unvermögens entstanden ist, stellt sich die Frage, wieviel radioaktive Belastung bisher an die Umwelt abgegeben wurde?
In Wien existiert die "Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO)". Diese unterhält ein weltweites Messystem zur Überwachung radioaktiver Strahlung und könnte somit einschlägige, wenn auch unzureichende Daten liefern. Dies macht sie aber nicht. Zwar wird diese Behörde durch öffentliche Gelder finanziert, doch verweigert sie sich gegenüber der Öffentlichkeit. Mit anderen Worten zahlen wir für einen Dienstleister, der uns die Dienstleistung verweigert.
Das sollte nicht nur zu denken geben, sondern auch zu den logischen Konsequenzen führen!

Begründet wird diese Verweigerungshaltung mit dem internationalen Vertrag, der zur Gründung dieser Behörde führte. Dieser wurde von 182 Mitgliedsländern unterzeichnet. Also in der Mehrzahl von Länder, die weder über nukleare Technik verfügen, noch derartige Tests durchführen. Es ist davon auszugehen, daß die Mehrzahl dieser Länder nur zum Schein der Gerechtigkeit diesen Vertrag unterzeichnet hatte. Also sich nur als "Abnicker" betätigten, ohne wirkliches Mitspracherecht. Derartiges kennt man aus der Geschichte, aus der UNO oder auch aus einheimischen Schwatzbuden (Parlamente). Demnach gab es eine oder mehrere Kräfte, welche das Zustandekommen dieses Vertrages einfädelten. Und genau diese Kraft (Kräfte?) war es, die wohlweislich und vorausschauend dafür Sorge getragen hat, daß die Befugnisse dieser Behörde nur dem eigensten Interesse zu dienen haben.

Meist wird solche Geheimniskrämerei mit einem Verweis auf die "nationale Sicherheit" untermauert. In diesem Fall wäre es sogar eine "internationale Sicherheit". Solche dummdreisten Verweise werden allgemein von der Masse geschluckt und darauf macht sich seuchenartig ein, im pawlowschen Sinn, Schweigen im Walde breit. Besonders im Blätterwald, wenn man einmal von den darauf folgenden amtlichen Lügenmärchen absieht.
Der geheim zuhaltende Sachverhalt widerspricht jeder Form von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Er dient nur den Interessen einiger weniger Krimineller, die sich paradoxer Weise auch noch auf diese Floskeln berufen dürfen, ohne das sie dafür zur oder besser aus der Verantwortung gezogen werden.
Wer oder was steckt hinter dieser "nationalen Sicherheit"? Die Interessen der Nation oder besser gesagt der Menschen garantiert nicht. Denn sonst benötigte es keiner Geheimhaltung.

Egal wie, aber solche Geheimniskrämerei gehört abgeschafft. (Nicht nur) Im Namen der Menschheit.
Beanspruchen wir das, wofür wir zahlen. Sie können uns nicht daran hindern. Zwingen wir unsere Regierungen dazu, diese Daten zu veröffentlichen.
Wir haben ein Recht darauf, zu erfahren, inwieweit sie uns verseucht haben, wir uns verseuchen werden oder könnten. Solange diese Daten nicht uneingeschränkt veröffentlicht werden, versteckt sich hinter diesem "nationalen Interesse" das Interesse an Sicherheit für die Profiteure der internationalen Atommafia und ihrer Geschäftsfreunde.
Es ist Zeit zu handeln! Hören sie dabei nur auf die IHNEN angeborene Vernunft. Lassen sie das Merkel & Co. labern. Jedes Gerät verfügt über einen Ausschalter. Und man muss und sollte mit "dem Ausschalten" nicht so lange warten, wie dies die Japaner in Fukushima vorgemacht haben.
Wir haben nur eine Erde.


siehe hierzu auch (Quelle: ORF):
Strahlendaten werden nicht veröffentlicht

Die in Wien ansässige Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) sammelt umfangreiche Daten über die Belastung mit radioaktiven Substanzen in und um Japan und übermittelt diese Daten auch täglich an die Mitgliedsländer. Für die Allgemeinheit werden diese Daten allerdings nicht veröffentlicht.
Und dies obwohl sie angesichts der atomaren Bedrohung von japanischen Atomkraftwerken nach dem verheerenden Erdbeben von vergangener Woche von enormem öffentlichen Interesse wären, berichtet die Wissenschaftszeitschrift "Nature" am Dienstag.
Wird nur Mitgliedsländern zur Verfügung gestellt
Die CTBTO hat ein Netz aus 321 Überwachungsstationen und 16 Forschungsstätten aufgebaut, die weltweit jegliche Art von nuklearer Explosion überwachen sollen. Laut "Nature" dienen 60 dieser Stationen zur Überwachung von radioaktiven Partikeln, zwei davon befinden sich in der Nähe von Tokio, rund ein Dutzend andere auf Inseln im asiatisch-pazifischen Raum.
Diese Stationen überwachen laut "Nature" permanent die Luft und könnten deshalb umfassende Daten über die Ausbreitung einer radioaktiven Wolke in Folge des Unfalls im japanischen AKW Fukushima liefern.
Während der CTBTO seitens der 182 Mitgliedsländer nicht erlaubt ist, diese Daten für die Überwachung eines Atomunfalls zu veröffentlichen, stellt die Organisation ihre hydroakustischen und seismischen Daten der Allgemeinheit für Tsunami-Warnungen zur Verfügung. Tatsächlich hätten diese Daten zur raschen Tsunami-Warnung nach dem verheerenden Erdbeben in Japan vergangene Woche beigetragen, schreibt "Nature".

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen