Donnerstag, 19. April 2012

Berlin will Tausende Homosexuelle rehabilitieren

"Berlin will Tausende Homosexuelle rehabilitieren" titelte die Süddeutsche Zeitung und zitierte dabei eine gewisse Dilek Kolat (SPD) mit folgenden Worten: "Es gehe um eine gesellschaftliche Rehabilitierung, aber auch darum, die rückwirkende Aufhebung der Urteile und Entschädigungsansprüche zu prüfen".

Die Betonung sollte hierbei auf "prüfen" liegen. Denn entgegen dem zeitgeistigen Dogma von der allgemeinen Opferrolle der Homosexuellen waren unter diesen Verurteilten Homosexuelle, die sich beispielsweise an Kinder, wehrlose Männer (sexuelle Gewalt gegen Männer kennt das Strafgesetzbuch nachwievor nicht) oder Schutzbefohlene vergingen.

Prinzipiell habe ich nichts gegen Homosexualität, es soll jeder nach seiner Façon glücklich werden, doch bestimmte sexuelle Ausrichtungen - denn Heterosexuelle werden davon grundsätzlich ausgeschlossen - zur Tugend und zum moralischen Wert erheben zu wollen, wird von mir ebenso prinzipiell abgelehnt.
Schwulsein bedeutet nicht gleichzeitig auch ehrbar zu sein und ist zudem unabhängig vom Charakter oder dem Wirken eines Menschen.
Wenn sich ein Mensch allein über seine sexuelle Ausrichtung definiert, dann kann ich diesen Menschen nicht ernst nehmen.

Die BRD brachte es übrigens erst 1994 fertig, "einvernehmliche Homosexualität" nicht mehr unter Strafe zu stellen.
Auch das spricht nicht für den "freiheitlichsten Staat, den es jemals auf deutschem Boden gegeben hat". Die DDR, das andere deutsche Nachkriegsgebilde, war diesbezüglich weit freier, denn sie kannte seit 1968 keinen Schwulenparagraphen mehr und seit den 80igern durften dort schwule Erwachsene sogar straffrei mit Jugendlichen verkehren.
Seit 1852 soll in der Türkei Homosexualität kein Strafbestand mehr darstellen. Allerdings soll dies nicht über die wahre gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexualität in der Türkei hinwegtäuschen. Homosexualität wird zumeist nur akzeptiert, wenn sie versteckt, also nicht öffentlich stattfindet.

Der Koran verbietet jedenfalls Homosexualität. Und der Koran nimmt für den gewöhnlichen Türken einen höheren Stellenwert als die türkische Verfassung ein.
Doch auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Islam - wie seine christliche Bruderreligion - aufgrund seiner prinzipiellen Sexual- und Frauenfeindlichkeit geradezu Homosexualität fördert.

Zwar kennt das türkische Nachtleben (in Deutschland) Schwulenbars und Schwulendiscos; Travestiedarbieter und Transvestiten sind angesehene Kulturträger und zwar auch im Nachtleben Istanbuls, doch pflegt der gemeine Türke nach außen hin - zumindest verbal - seine Schwulenfeindlichkeit. Verbal, weil besonders unter jungen und postjungen Türken in Deutschland zu beobachten ist, dass sie sich zwar auffällig oft als "Machoman" präsentieren, aber gleichzeitig eindeutig homoerotisches Verhalten und Äußerlichkeiten an den Tag legen.


Doch kommen wir zur Person der Bundestürkin Bundesbürgerin Dilek Kolat.
Laut Wikipedia ist die 45jährige mit dem bundesdeutschen und türkischen Staatsbürger Kenan Kolat verheiratet. Kenan Kolat ist Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland.
Ein Verein, der laut Wikipedia "unabhängig von der politischen und religiösen Überzeugung unterschiedliche Vereine von konservativer, liberaler, sozialdemokratischer und religiöser Orientierung, von Arbeitern und Akademikern bis zu Selbständigen und Unternehmensverbänden" erfassen will.
Das klingt schon 'mal nach dem Anspruch, ein allmächtiges Zentralkomitee für in Deutschland lebende Türken abgeben zu wollen.
Zudem besonders die politischen und religiösen Differenzen, die unter den türkischen Einwanderern vorzufinden sind, oftmals unüberbrückbare Gegensätze beinhalten.
Wie sollen diejenigen ernsthaft unter einen Hut gebracht werden?
Als in der Türkei lebender Deutscher - also gewissermassen als Türk- Deutscher - würde ich es mir verbieten, mit Merkel oder Gauck in einen Topf geworfen zu werden. Und zwar aus politischen und religiösen Gründen.

Was bringt also eine MitgliedIn im Bundesparteirat der SPD dazu, sich derart für eine allgemein akzeptierte Opferrolle für alle Schwulen einzusetzen?
Gewiss nicht die vergangenen Realitäten, aber mitunter ein Bedarf an medialer Aufmerksamkeit.
Zudem Dilek Kolat in Berlin als Senatorin für Arbeit, Frauen und Integration fungiert und somit ihre Forderung nichts mit ihrem eigentlichen Tätigkeitsbereich zu schaffen hat.
Als Senatorin mit diesem Aufgabenbereich sollte sie - und ihr Mann, der übrigens dem Land Brandenburg verbieten will, sich im Schulunterricht mit den von Türken begangenen Völkermord an den Armeniern zu beschäftigen!* - sich besser darum kümmern, dass die "türkische Gemeinde" ihre (nach außen hin) zur Schau getragene Schwulenfeindlichkeit ablegt und sich die zahlreichen türkischen Schwulen auch innerhalb der "türkischen Gemeinde" als solche bewegen können.
Das zum Thema Integration, denn die Deutschen müssen nicht in Deutschland integriert werden.
Oder etwa doch? In dem, was sie aus Deutschland noch zu machen gedenken?


Ebenso sollte sie sich als "Senatorin für Frauen" besser dafür einsetzen, dass Frauen auch künftig ihre "fundamentalen Menschenrechte und das Grundrecht der Freiheit der Persönlichkeit" - um im diesbezüglichen Sprachgebrauch der Senatorin zu bleiben - beanspruchen können, indem sie ihre jeweilige Sexualität ausleben können. Und zwar ohne Strafandrohung, strafrechtliche Verfolgung, staatlicher Schikane usw.
Wer bzw. aus welchen Gründen heraus maßen die sich an, Frauen künftig wieder grundsätzlich verbieten zu wollen, mit sexuellen Handlungen Geld zu verdienen?
Ihr, die ihr doch angeblich so für die "Freiheit der Persönlichkeit" seid?
Woher nehmt ihr das Recht dazu, über den Körper und das Leben dieser Frauen herrschen zu wollen?

Weil angeblich, seit zehn Jahren dürfen Huren ein Gewerbe anmelden, die Zahl der Huren gestiegen ist?
Potzblitz, welch geistige Tieffliegerei versteckt sich hinter dieser Heuchelei?!
Die Gesamtumsätze in diesem Bereich sind nicht gestiegen, wahrscheinlich sogar deutlich zurückgegangen. Wenn sich dennoch mehr Frauen den gemeinsamen Kuchen teilen, dann vor allem deswegen, weil in Zeiten sozialer Verarmung dieses Gewerbe stets an Zulauf gewann.

Und weshalb setzt sich diese Frauen- Senatorin nicht für die Rehabilitierung und Entschädigung von verurteilten Prostituierten ein?

Kadın Kolat, sie sind auch Senatorin für Arbeit. Schon vergessen oder nie begewußt?

Weil angeblich die Anzahl der "Zuhälter" gestiegen ist?
Wenn ja, dann etwa nicht aus selbigen Grund (soziale Verarmung) und daher, weil mit jeder weiteren Öffnung von Grenzen weitere "Gewerbetreibende" importiert werden, zudem sich analog dazu die bundesdeutsche Gerichtsbarkeit noch blinder benimmt?
Seit 2001 ist beispielsweise weltweit die Anzahl der aktiven Mordbrenner gestiegen, kommt ihr deshalb auf den Gedanken, das Rüstungsgewerbe verbieten oder wenigstens in Ketten legen zu wollen?
Wie? So war das nicht gemeint?
Sicherlich nicht.
Denn ihr Heuchler seit längstens durchschaut und ihr seid viel zu dumm, auf das euch noch nicht einmal ein anatolischer Hilfsarbeiter glauben würde...

Es geht nicht um sexuelle Freiheit im allgemeinen. Es geht nur um eure Interessen und dazu benutzt ihr die Schwulen, wie ihr auch andere Menschen benutzt.
Nicht der Wert des Menschen zählt, sondern seine Verwertbarkeit.
Dieses Motto treibt euch an...


* Kenan Kolat laut Wikipedia: 
Diese „geschichtlichen Ereignisse“ seien „bisher unzureichend und einseitig behandelt worden“, der Vorwurf „gefährde den inneren Frieden“ türkischer Schüler und könne diese unter „psychologischen Druck“ setzen.
Worin unterscheidet sich diese Argumentation von derjenigen eines gewöhnlichen "Holocaustleugners"?
Und warum ist plötzlich vom "inneren Frieden" türkischer Schüler die Rede und nicht etwa von "türkischstämmigen", "deutsch- türkischen" oder einfach nur Schülern?

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