Montag, 25. März 2013

Geplanter Verschleiß erneut bestätigt - was fehlt, sind wirksame Konsequenzen

Die NDR-Sendung "Markt im Dritten" hatte sich in ihrer heutigen Sendung mit dem Thema "Geplanter Verschleiß" befasst.
Nachdem sich im Netz verschiedene themenbezogene Seiten ( "Konsumpf", Murks, nein danke") etablieren konnten, befassen sich nun auch die "Qualitätsmedien" mit diesem Thema.

Selbst die Spießer-, Heuchler- und Kriegstreiber-Partei der Grünen zog nach und veröffentlichte dieser Tage eine Studie, in der bestätigt wird, was jeder mit gesunden Menschenverstand wußte. Einerseits ist es gut, dass die Grünen diese Studie anfertigen ließen, andererseits bedeutet es lediglich Trittbrettfahrertum in Wahlkampfzeiten. Ignorieren wollen wir auch nicht, dass auch die Grünen fleißig Lobbyismus für die Industrie betreiben und Gesetze mitbeschliessen, die es der Industrie erst ermöglichen, so zu handeln, wie sie handelt.

Das Wichtigste an besagter NDR-Sendung war jedenfalls, dass man verschiedene Fachleute zu Wort kommen ließ, die an Beispielen erklärten, dass es den "geplanten Verschleiß" gibt und wie dieser funktioniert.
Dabei brachte es der vom NDR befragte Informatiker von Appen auf den Punkt, als er meinte, dass es sich dabei keineswegs um Pfusch handeln würde. Dies begründete er damit, dass es sich um von Spitzenleute durchdachte Produkte handeln muss, wenn diese fast exakt kaputt gehen und nicht etwa schon nach 1,5 Jahren, was dann zum Nachteil der Industrie wäre.
Von dieser Seite läßt sich der "geplante Verschleiß" auch betrachten. Was für die einen Murks, ist für die anderen Spitzenqualität.

Leider wurden aber nicht die Gerätetypen gezeigt und die dazugehörigen Hersteller benannt, von denen im Beitrag über den "geplanten Verschleiß" die Rede war. Ob das nur im Zusammenhang mit rechtlichen Vorgaben zu betrachten ist, kann insoweit angezweifelt werden, da in nachfolgenden Beiträgen der Sendung diese Vorgaben missachtet wurden.
So wurde ein Beitrag angekündigt, in dem deutlich eine Kreditkarte der Postbank (Tochter der Deutschen Bank) zu sehen war, obwohl es im Beitrag überhaupt nicht um diese Bank ging.
Noch offensichtlicher war die Schleichwerbung in dem Beitrag über das Staubwischen. Während die Hersteller aller anderen Staubwisch-Gerätschaften unerwähnt blieben, wurde einzig das Staubwischtuch der Firma Vileda als solches bezeichnet. Das Vileda-Staubtuch wurde gleich mehrmals mit Firmenlogo eingeblendet. Und darüberhinaus zum Testsieger der Staubwischvarianten erklärt.
Vileda- Schleichwerbung im NDR - die Abteilung "Geplanter Verschleiß" wird nicht so "dezent" ins Bild gerückt

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