Sonntag, 27. Juli 2014

Das politische Kabarett als GEZahltes Werbefernsehen für den humanoiden Ungeist



Die Gemeinde erheitert sich über diesen Auftritt Uthoffs. Das Volk ist allzu leicht zu erheitern. Die kollektive Demenz und die deutlich eingeschränkte Wahrnehmung machen es möglich.

"Das Beste an der DDR war, dass Gauck nicht ins Ausland reisen durfte". Leider kann ich über diesen misslungenen Witz nicht lachen. Misslungen, weil er die Tatsachen völlig verkennt. Denn Pfaffen gestattete das Arbeiter- und Bauernparadies das Reisen. Insbesondere dem Gauckler, der ebenso wie die Merkel zu den Günstlingen in der DDR gehörte.

Zwar gehe ich nicht davon aus, dass Uthoff hierbei absichtlich den Gauckler zum Opfer deklarieren wollte, doch hätte sich ein Kabarettist (seines Formats) eindeutig besser vorbereiten können und besser informieren müssen. Schließlich handelt es sich um kein Staatsgeheimnis der DDR, dass Pfaffen besser gestellt waren und das von Anfang an. Bereits in Zeiten der Lebensmittelmarken und -zuteilungen erhielten sie größere Rationen als jede Trümmerfrau, jeder Schwerstarbeiter und jeder einfache Parteifunktionär. Der "gottlose Atheismus" der Kommunisten funktionierte auf dieser Ebene prächtig und ich betrachte es als ein Verbrechen, wenn das vergessen werden soll.

Außerdem fällt mir andauernd unangenehm auf, dass sich das deutsche politische Kabarett fast kritiklos der Presseabteilung des Vatikans bedient. Die Imagekampagne zur Aufwertung der Rolle des Bischofs von Rom wird vom deutschen politischen Kabarett nahezu 1:1 übernommen und bar jeder Realität im Volk verbreitet.
Uthoff ist immerhin anzurechnen, dass er die Doppelmoral des Vatikans angesprochen hat, in dem er erwähnte, dass das Oberhaupt der Katholen zwar verbal die "organisierte Kriminalität" geiselte, aber "drei Tage später eine CDU-Delegation" empfangen hatte.

Doch weshalb ignoriert Uthoff vollständig die Tatsache, dass die Romkirche ein fester Bestandteil der internationalen organisierten Kriminalität ist? Wenn das Oberhaupt der größten Spekulantenbank der Welt, nämlich der JP Morgan Chase, den Kapitalismus "kritisiert", dann ist so etwas an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
"An ihren Taten werdet ihr sie erkennen", heißt es in der Bibel. Doch warum versucht man dann mit aller Macht, sie lediglich an ihren heuchlerischen Worten messen zu wollen?
Es ist erwiesen, dass Jazenjuk, das Oberhaupt der Kiewer Putschregierung, die Russen als Untermenschen bezeichnete. Es ist ebenso erwiesen, dass der Bischof von Rom Jazenjuk empfangen hatte, aber darüber verliert Uthoff kein Wort, obwohl sich der Vatikan dadurch öffentlich auf die Seite der Putschregierung stellte.

Klar kann man erwähnen, dass der Rompapst zum Frieden in der Ukraine ermahnte. Doch sollte man dann auch erwähnen, dass die Romkirche im Hintergrund aktiv am Krieg in der Ukraine beteiligt ist. Genauso, wie sie schon im ersten und zweiten Weltkrieg aktiv mitmischte, da sie nun einmal die Ostkirche ins römische Glaubensimperium zurückholen will.
An ihren Taten werdet ihr sie erkennen! So und nicht anders!
Da kann der Bischof von Rom den Krieg in der Ukraine noch so oft zum "regionalen Konflikt" herunterspielen, er bleibt trotzdem ein internationaler Konflikt, was selbst dem Blindesten unter den Blinden nicht verborgen bleibt. Obwohl sich die gesamte Welt an den Kriegen beteiligt, verneint der Papst einen Weltkrieg. Gut, 1916 oder 1942 sprach man auch noch nicht vom Weltkrieg, doch wie wir heute wissen, im Nachhinein schon.
Nun ist der Papst nicht an der historischen Wahrheit interessiert, denn sein Selbsterhaltungstrieb läßt das nicht zu. Wir sind aber nicht Papst und ich sehe keinen Grund, weshalb diesem nach Schwefel riechenden Vizegott der Hebräer nicht auf die Sprünge geholfen werden sollte. Uthoff sieht das anders. Er unterstützt den Papst, verbreitet dessen Heuchelei. Doch bin ich wie gesagt weder Papst, noch Uthoff.

Der Rompapst macht allein den Kapitalismus für die Kriege dieser Welt verantwortlich. Und dabei müsste er es besser wissen, werden diese Kriege doch nicht nur des Geldes wegen, sondern auch aus religiösen ideologischen Gründen geführt. Das eine schließt das andere nicht aus, vielmehr bedingt es einander.
Die eindeutigen religiösen Bekenntnisse und Bezugnahmen sind in der Ukraine jedenfalls unübersehbar, was für beide Seiten gleichermaßen gilt. Ebenso, wie die Rolle der Pfaffen in diesem Konflikt unübersehbar ist.

Man mag mir jetzt chronischen Kirchenhass vorwerfen, doch schreibe ich diese Zeilen aus Liebe zur Wahrheit. Man mag mir auch Erbsenzählerei vorwerfen, doch schreibe ich nicht über Erbsen, sondern über die Wurzeln der menschlichen Niedertracht. Ich mag nicht von dem Kakao trinken, durch den man uns zu ziehen gedenkt. Stattdessen schenke ich lieber klares Wasser oder reinen Wein ein, denn die Renaissance längst überkommender Religionen, wie wir sie überall beobachten können, halte ich für ein Kapitalverbrechen gegenüber den Abermillionen ihrer Opfer und den kommenden Generationen.

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